Dr. Georg Hünig
Ihr Kollege Dr. Hünig
Mein Name ist Dr. Georg Hünig, ich bin Arzt und seit 25 Jahren als Psychotherapeut tätig.
Den Menschen, die zu mir in die Praxis kommen, möchte ich vor allem viel Raum geben. Ich möchte offene Zeit anbieten, damit der Mensch sich selbst finden kann. Gleichzeitig möchte ich genügend Nähe anbieten, damit er sich nicht allein und verloren vorkommt, was er aus dem Alltag ja sowieso gut kennt. Daher hat mein Therapiezimmer vor allem viel Raum und wenig Ablenkung. In diesem Raum möchte ich den Menschen die Erfahrung geben, dass sie gehört werden, und dabei nicht nur verstanden werden, sondern mit ihren Gefühlen Resonanz bekommen, also „ver-fühlt“ werden.
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Wenn ich weiß, wo ich bin, kann ich dahin, wo ich will.
(Alte Seefahrer-Weisheit)
Durch Worte, Bilder und Modelle können wir Ordnungen finden.
Dadurch wird scheinbar Chaotisches in unserem Inneren oder zwischen den Menschen zu einem sinnvollen Zusammenhang, in dem wir uns befinden, und den wir auch ändern können.
(Dr. Hünig)
Durch meine Ausbildung und langjährige Erfahrung habe ich ein Auge und Ohr und ein Gefühl dafür entwickelt, wie Menschen in inneren und äußeren Verstrickungen leben.
Ich versuche Wörter zu finden, die die Erfahrung der Menschen widerspiegeln. Ich bin also ein „Wörter-Finder“. Ganz oft höre ich: „Herr Dr. Hünig, genauso ist es, ich hätte es nicht besser ausdrücken können.“
Manchmal reichen herkömmliche Worte nicht aus, dann müssen wir ein neues erfinden, dann bin ich zusammen mit dem Patienten ein „Wort-Erfinder“.
Damit die Wörter noch griffiger werden, suche ich nach Metaphern. So werde ich zum „Bilder-Finder“, um etwas besser zu veranschaulichen. Manchmal braucht es ein ganz neues Bild. Dann werde ich zum „Bild-Erfinder“.
Für die wichtigsten inneren Vorgänge wurde ich im Lauf der Jahre zum „Modelle-Finder“. Damit meine ich wirklich physisch vorhandene, anfassbare Modelle. Manchmal waren es schon vorhandene Gegenstände, wie zum Beispiel ein Kinderspielzeug. Manchmal wurden Gegenstände umgebaut, zum Beispiel wurde aus einer Briefwaage eine „Seelen-Waage“ oder ein kleiner Radfahrer mit Stützrädchen zeigt unsere Neigung, bestimmte innere Positionen (auf dem einem oder anderen Stützrädchen zu fahren) einzunehmen.
Aus einer Bemerkung eines Patienten heraus („Ich habe so eine Neigung, mich oder andere schuldig zu machen!“) entstand die Idee, ein Modell mit einem Gefälle (mit einer „Neigung“) zu entwickeln. So wurde ich zum „Modell-Erfinder“. Das wichtigste Modell, das Bergmodell, entstand in einem 5 Jahre dauernden Prozess von der ersten Handzeichnung über physische Modelle aus Formsand, Gips bis hin zum gefrästen 3-D Modell aus Holz.
An Worten, Bildern und Modellen kann sich der „seelische Nebel “ niederschlagen und der Himmel wird wieder frei.
(Dr. Hünig)
In meiner Praxis behandle ich Menschen mit Depressionen, Ängsten, mit Traumafolgestörungen und Bindungsstörungen. Dies geschieht in Einzeltherapie und Gruppentherapien. Über die Jahre habe ich hier neue Konzepte von Gruppentherapien entwickelt.
In der Einzel- oder Gruppentherapie stelle ich oft das Bergmodell in die Mitte. Dann lasse ich die Kugel rollen und kann ich erklären, was gerade passiert ist.
Liegt die Kugel am Platz der Selbstvorwürfe („Täterplatz“), rollen wir sie wieder auf den Berg über die „Hügelkette der Gefühle“. Dann wird aus ein Selbstbeschuldigung meist ein tiefes Mitgefühl für sich selbst und Andere.
Liegt die Kugel am Platz der „berechtigten Vorwürfe“, verwandelt sich der Groll in ein Selbstmitgefühl, wenn die Kugel wieder im Hochtal landet.
Bei Paaren versuchen wir zu verstehen, wie die „problematischen Verhaltensweisen“ der Partner etwas damit zu tun haben, wie sie mit tiefen inneren Verletzungen umgehen. Besonders spannend ist es, wenn deutlich wird, dass beide Partner letztlich dieselbe innere Verletzung haben (zum Beispiel: nicht ausreichend gesehen zu werden), aber mit entgegengesetzten Strategien (zum Beispiel: Dominanz oder Unterordnung) damit umgehen. Das führt zu großen Spannungen.
Wenn wir unseren Wunden entkommen wollen, werden wir und unsere Beziehungen krank. Wenn wir sie annehmen, werden sie zu unseren Stärken.
(Dr. Hünig)
In meiner Tätigkeit als Supervisor habe ich schon Teams des Klinikums am Europakanal in Erlangen, des Klinikum Fürth und der Rummelsberger Anstalten begleitet. Über mehrere Jahre habe ich bei der Stadtmission Nürnberg Fallsupervision für Sozialpädagogen und deren Klienten angeboten. Seit vielen Jahren berate ich auch eine Einrichtung für Menschen mit Hilfebedarf im Umkreis von Nürnberg. Auch als Supervisor für andere Therapeuten, sei es in Einzeltherapie oder Gruppentherapie, bin ich tätig. Ich arbeite auch in der Ausbildung anderer Therapeuten. Sie machen bei mir ihre sogenannte „Lehrtherapie“.
In der Ausbildung von Ärzten und Psychotherapeuten bin als Ausbildungstherapeut und Supervisor aktiv (Anerkannt durch die Bayerische Landesärztekammer) und halte Vorträge in der Theorievermittlung.
Mein Blick geht auch über den psychotherapeutischen Tellerrand hinaus: seit 2004 beschäftige ich mich mit der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg. Ich versuche psychische Störungen auch auf dem Hintergrund der Neurobiologie zu verstehen: wie hängt Stress und Entspannung mit unserer Vorgeschichte und mit unserem jetzigen Handeln zusammen? Dabei geht es häufig auch um die Erfahrungen und Techniken der Achtsamkeit. Hier greife ich auf Anregungen von wichtigen Lehrern, zum Beispiel der amerikanischen buddhistischen Nonne Pema Chödrön gerne zurück. In meinen Gesprächen verwende ich meine Ausbildungen in Idiolektik® und Bonding-Psychotherapie.
Meine berufliche Laufbahn:
- 3 Jahre Studium von Mathematik, Physik und Chemie
- Medizinstudium (dabei ein 6-wöchiges Praktikum in der Psychosomatik im „Patientenstatus“, eine Erfahrung, die meinen weiteren beruflichen Weg sehr geprägt hat.)
- 7 Jahre Erfahrung in der stationären Psychiatrie (Akutpsychiatrie, Psychiatrie für alte Menschen, Ambulanz) Aufbau und Leitung von Stationen für Drogenentgiftung und Drogenentwöhnung, parallel dazu
- Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie
Meine anerkannten Qualifikationen:
- Ausbildung tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie von 1992 bis 1996
- Anerkennung Zusatzbezeichnung Psychotherapie durch die bayerische Landesärztekammer (BLÄK) 1996
- Anerkennung Gruppentherapeut durch die kassenärztliche Vereinigung 1996
- Dozent für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie beim Weiterbildungskreis Erlangen für Psychotherapie seit 1997
- Lehrtherapeut für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (BLÄK) für Einzeltherapie und Gruppentherapie
- Supervisor für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (BLÄK) für Einzeltherapie und Gruppentherapie
- traumatherapeutische Qualifikationen: EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) und „Inneres Kind retten“